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Er gehört für mich zu den Menschen, die es geschafft haben, den Schwung dieser inneren Jugend auch in schwierigen Zeiten wachzuhalten und seinen Überzeugungen lebenslang zu folgen. Er verlieh seinen Träumen stets Flügel. Solch beflügelte Menschen als Wegbegleiter brauchen wir jetzt.
Denn vielen von uns, Jungen wie Alten, ist in den letzten vierzehn Monaten dieser jugendliche Elan der Beweglichkeit und Innovationsfreude, des Mutes und manchmal auch des Übermutes abhandengekommen. Corona hat uns allen gewaltig die Flügel gestutzt.
Um der viralen Gefahr zu trotzen, zogen wir uns zurück, entfernten uns voneinander. Die Jungen haben sich aus Verantwortung den Alten und Vulnerablen gegenüber eingeschränkt, die Alten wurden aus Angst vor Ansteckung eingesperrt.
Langsam taucht am Horizont das Ende der Krise auf. Die Anzahl der Geimpften nimmt zu, die Zahl der täglichen Neuinfektionen und Hospitalisierungen ab. Alle Gruppen unserer Gesellschaft sollen ihre Freiheiten zurückerhalten.
Morgen feiern wir Christinnen und Christen Himmelfahrt. Mit der Himmelfahrt drücken die biblischen Berichte aus, dass all das, was Jesus uns über Gott, die Liebe und Mitmenschlichkeit vorgelebt und gelehrt hat, für jeden Menschen und alle Zeit Gültigkeit hat.
Die Geschichte hat ihnen recht gegeben. «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst» oder «Alles was ihr wollt, dass es euch die Menschen tun, das sollt ihr auch ihnen tun». Diese und viele weitere Forderungen Jesu prägen bis heute unsere Gesellschaften. Es sind auch Orientierungspunkte, die uns den Weg aus dieser Pandemie weisen.
Also: Wie kommen wir zusammen wieder ins Fliegen? Indem wir einander Rückenwind geben– über die Generationen hinweg. Wir brauchen die Visionen und Träume der Jungen genauso wie die Besonnenheit der Erfahrenen. Und wir brauchen Menschen, die auch lange nach der Pandemie rücksichtsvoll, solidarisch und im Blick auf das Gemeinwohl handeln.
Christinnen und Christen leben mit den Visionen des Mannes von Nazareth, der zugesagt hat, uns mit seinem Geist zu beflügeln. Sind das zu optimistische Aussichten auf Postcorona? Mag sein, aber an Auffahrt schauen wir himmelwärts, um dann mit jugendlichem Aufwind in die Welt zu gehen. Denn so sagte ebenfalls Albert Schweitzer: «Du bist so jung wie Deine Zuversicht.»