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Wie kam die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz eigentlich zu ihrem Sitz am Sulgenauweg 26 in Bern? Die Broschüre „An guter Adresse“ von Theo Schaad zeichnet die spannende Geschichte dieser Adresse nach – von den Anfängen des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes ohne festen Sitz bis zur heutigen Nutzung des Hauses durch die Geschäftsstelle der EKS.
Die Broschüre „An guter Adresse“ dokumentiert die Entwicklung des Sulgenauwegs 26 in Bern zum zentralen Ort der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS), vormals des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Ausgangspunkt ist der Beschluss des SEK-Vorstands vom Februar 1966, das Gebäude zu erwerben – ein bedeutender Schritt hin zur Institutionalisierung und Professionalisierung der kirchlichen Arbeit auf gesamtschweizerischer Ebene.
Theo Schaad schildert in seinem Text, wie sich das Engagement des SEK über die Jahrzehnte erweiterte und zunehmend nach organisatorischer Stabilität verlangte. So wird der Weg von einer zunächst nebenamtlich geführten Geschäftsstelle bis zur heutigen zentralen Koordinationsstelle nachgezeichnet. Der Bau am Sulgenauweg selbst – ein stattliches Mietshaus aus dem Jahr 1908 – wird in seinem architektonischen Werdegang ebenso beschrieben wie seine vielseitige Nutzung durch kirchliche Mitarbeitende, externe Mieter:innen und Kommissionen.
Besonders spannend ist der Blick auf die zahlreichen Umbauten und Renovationen, die jeweils mit organisatorischen Umstrukturierungen einhergingen – etwa mit der grossen Reorganisation 1998, als aus sieben Departementen eine einheitliche Geschäftsstelle wurde. Die Broschüre macht deutlich: Die bauliche Geschichte spiegelt immer auch die Entwicklung kirchlicher Aufgaben, Selbstverständnisse und Strukturen.
Der Text ist reich an historischen Details, bleibt aber gut lesbar und vermittelt ein lebendiges Bild davon, wie sich Kirche auch räumlich verorten und entwickeln kann. So wird ein einfaches Verwaltungsgebäude zum Zeugnis der institutionellen Geschichte reformierten Kircheseins in der Schweiz – und bleibt auch heute: eine gute Adresse.
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