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Die Versammlung ist eröffnet – ihre Wirkung dürfte an den Hoffnungen auf Einheit und Versöhnung gemessen werden

31.08.2022

Am Mittwoch startet in Karlsruhe die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen ÖRK. Sie soll mehr sein als ein nettes ökumenisches Stell-dich-ein, wie es EKS-Kommunikationsleiter Dominic Wägli bei der ersten Medienkonferenz herausgehört hat. Das Thema „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ nimmt aktuell prägende Themen und Herausforderungen wie Klimawandel, Rassismus, Frauen in der Kirche, Krieg und Frieden auf. Auch die EKS ist mit einer Delegation und dem SwissHub vor Ort.

Dominic Wägli

Die Medienkonferenz zur Eröffnung der 11. Vollversammlung liess aufhorchen. Vertreterinnen und Vertreter der organisierenden und gastgebenden Kirchen sowie der Oberbürgermeister von Karlsruhe bemühten sich, ihre spezifische Sicht auf das Grossereignis darzulegen – was durchaus gelang. Der Generalsekretär des ÖRK, Ioan Sauca sprach davon, dass der ÖRK in Karlsruhe den «ökumenischen Winter» hinter sich lassen wolle. Als Christinnen und Christen sei das Zusammenstehen nicht nur nice-to-meet-and-greet, sondern eine existentielle «Realität». Gerade zu Fragen von sozialer und Klimagerechtigkeit hätten die Kirchen eine spirituelle Verpflichtung. Bischöfin Mary Ann Swenson, Vize-Moderatorin des Zentralausschusses der ÖRK, setzte den Akzent auf die Zukunft. An den Vorversammlungen, die vom 27.–30. August stattfanden, seien viele junge Menschen beteiligt gewesen. Ihre Stimme soll gehört werden, denn an ihnen sei es, die Liebe Christi in die Zukunft zu führen. 

Die Wirren und Leiden des Ukrainekriegs drücken auch auf die Vollversammlung. Gleichzeitig sei der ÖRK ein – wenn nicht DER – freie Ort des Dialogs. Der ÖRK versteht sich als Plattform, auf der die christlichen Kirchen nicht einer Meinung sein müssten, sondern sich mit unterschiedlichen Ansichten – vorab in politischen Fragen – herausfordern müssen.