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EKS-Synode beschliesst wissenschaftliche Studie zu Missbrauch, nimmt Massnahmen zur Bewahrung der Schöpfung zur Kenntnis und beschliesst Assoziierung der Swiss Church in London.
Die Synode beschloss einstimmig eine wissenschaftliche Studie zu sexuellem und spirituellem Missbrauch in der EKS in Auftrag zu geben. Ziel ist die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen sowie die Untersuchung struktureller Risikofaktoren im kirchlichen Umfeld.
Für das Projekt wurde ein Kostendach von 250’000 CHF bewilligt. Die Ausschreibung erfolgt methodenoffen und interdisziplinär, die Vergabe bis Sommer 2026, die Ergebnispräsentation an der Sommersynode 2028.
Die Studie ergänzt das Forschungsmandat des Bundes, indem sie spezifisch auch spirituellen Missbrauch, erwachsene Betroffene und kirchliche Machtstrukturen untersucht.
Assoziierung mit der Swiss Church in London
Einstimmig genehmigte die Synode die Assoziierung mit der Swiss Church in London. Die traditionsreiche Gemeinde, die ihre Wurzeln in der Schweizer Reformation hat, erhält künftig das Recht, eine Vertretung mit beratender Stimme an die Synode der EKS zu entsenden.
Die Partnerschaft stärkt die historische Verbindung zum Schweizer Protestantismus und eröffnet zugleich Einblicke in kirchliches Leben ohne staatskirchenrechtliche Absicherung.
Die Synode nahm das Umsetzungskonzept «Massnahmen zur Bewahrung der Schöpfung» zur Kenntnis. Es gliedert sich in vier Arbeitsfelder: theologische und spirituelle Verankerung, Kommunikation und Dialog, institutionelles Handeln sowie Systemkoordination.
Geplant sind u.a. eine theologische Fachtagung (2027), die Zertifizierung der EKS-Geschäftsstelle mit dem Label «Grüner Güggel» und die Überprüfung des Anlagereglements (2026). Mehrere Synodale betonten die Dringlichkeit und den hohen Stellenwert dieses Engagements besonders in gesellschaftspolitischer Dimension für die EKS und ihre Mitgliedkirchen.
Beschlossen wurde die Auflösung des Fonds für Menschenrechte per 1. Januar 2026. Begründet wurde dieser Antrag mit der effizienteren Mittelverwendung durch die spezialisierten Missionsorganisationen DM und M21 und das Hilfswerk HEKS. Die verbleibenden Mittel werden an HEKS (60 %), Mission 21 (31 %) und DM (9 %) übertragen. Ratsmitglied Michel Rudin legte das vielfältige zivilgesellschaftliche und politische Engagement der EKS im Bereich Menschenrechte dar. Der Rat nimmt das Anliegen der Synode auf, die Arbeit im Bereich Menschenrechte sichtbar zu machen.