Seelsorge und internationale Zusammenarbeit

Die EKS-Synode spricht einen ausserordentlichen Beitrag für die Seelsorge in Bundesasylzentren, nimmt Berichte aus nationalen und internationalen kirchlichen Partnerschaften zur Kenntnis und erhält Einblicke in die Arbeit des neuen Kompetenzzentrums Seelsorge im Gesundheitswesen. Zudem teilte die Delegation ihre Eindrücke von der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) in Thailand.

Seelsorge in Bundesasylzentren
Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz hat beschlossen, die Seelsorge für Asylsuchende in den Bundesasylzentren auch im Jahr 2026 solidarisch zu unterstützen. Sie genehmigte dafür einen ausserordentlichen Beitrag von 470’000 Franken. Mit diesen Mitteln werden jene Mitgliedkirchen teilfinanziert, auf deren Gebiet sich Bundesasylzentren befinden. Die Seelsorge begleitet Asylsuchende unabhängig von Herkunft und Religion, bietet Raum für Gespräche und leistet einen wichtigen Beitrag zum menschlichen Miteinander in den Zentren. Sie ist oft die einzige zivilgesellschaftliche Präsenz vor Ort und wirkt als Brückenbauerin zwischen Schutzsuchenden, Behörden und lokaler Bevölkerung.

Kompetenzzentrum Seelsorge im Gesundheitswesen 
Ratsmitglied Catherine Berger berichtete über die Weiterarbeit der vor einem Jahr beschlossenen Mitträgerschaft der nationalen ökumenischen Koordinationsstelle für Seelsorge im Gesundheitswesen. Das neue Kompetenzzentrum Seelsorge im Gesundheitswesen (KSiG) (www.ksig-cams.ch) hat sich konstituiert. Zur Beauftragten wurde PD Dr. Claudia Kohli Reichenbach ernannt. Das Zentrum wird von der EKS, der Schweizer Bischofskonferenz und der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz gemeinsam getragen. Es stärkt die Präsenz der Seelsorge im Gesundheitswesen und fördert den Austausch über konfessionelle und kantonale Grenzen hinweg. Ein erster Höhepunkt wird die nationale Konferenz am 19. Januar 2026 in Bern sein.

Internationale Partnerschaften und weltweite Impulse 
Zur Kenntnis genommen wurden die Jahresberichte 2024 von DM und Mission 21 sowie der Bericht der Koordinationskonferenz Missionsorganisationen und EKS (KME), die per 31. Dezember 2025 aufgelöst wird.

Auch der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2024 der Schweizerischen Reformationsstiftung wurden behandelt.

Die Delegation der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz teilte ihre Eindrücke von der Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK). Die 27. Generalversammlung fand vom 14. bis 23. Oktober 2025 in Chiang Mai (Thailand) unter dem Leitwort «Persevere in Your Witness» statt. Im Zentrum standen Fragen von Gerechtigkeit, Frieden, Geschlechtergerechtigkeit und der Rolle der Kirchen in einer sich wandelnden Welt; mit der Wahl von Karen Georgia Thompson zur neuen Präsidentin, der Verabschiedung zentraler theologischer Texte und der Vision «Hope Beyond the Tears» setzte die Versammlung wichtige Impulse für das zukünftige gemeinsame Zeugnis der weltweiten reformierten Gemeinschaft.

Abschliessend beschloss die Synode, dass die Sommersynode 2028 auf Einladung der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn vom 18.–20. Juni 2028 stattfinden wird.

Fotos der Synode