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Vom 14. bis 23. Oktober 2025 findet in Chiang Mai (Thailand) die 27. Generalversammlung der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) statt. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) ist mit einer Delegation vertreten und begleitet die Versammlung kommunikativ.
Die Generalversammlung steht unter dem biblischen Leitwort «Persevere in Your Witness» (Hebräer 12,1) und thematisiert unter anderem Gerechtigkeit, Frieden, Genderfragen sowie die Rolle der Kirchen in einer sich wandelnden Welt. Die Tagung markiert zugleich das 150-jährige Bestehen der reformierten Weltgemeinschaft.
Tag 10 – Donnerstag, 23. Oktober: Abschluss und Ausblick
Am letzten Tag der Generalversammlung der WGRK verabschiedeten die Delegierten zentrale Beschlüsse zu Finanzen, Verfassungsänderungen und zur Botschaft der Versammlung. Die neue Präsidentin Karen Georgia Thompson und der künftige Generalsekretär Philip Vinod Peacock richteten geistliche Worte an die Versammlung. Mit dem abschliessenden Gottesdienst endete die zehntägige Zusammenkunft. Die verabschiedete Vision Hope Beyond the Tears gibt der weltweiten Gemeinschaft Orientierung für die kommenden Jahre.
Die Generalversammlung endet mit dem Auftrag, das gemeinsame Zeugnis in den jeweiligen Kontexten weiterzutragen – gestärkt durch die Begegnungen, Impulse und spirituelle Erfahrungen der vergangenen zehn Tage.
Medienmitteilung zum Abschluss der Generalversammlung
Vision & Message: Hope Beyond the Tears (PDF)
Tag 9 – Mittwoch, 22. Oktober: Weichenstellungen für Leitung und Mission
Am achten Tag der Generalversammlung der WGRK wurde Rev. Dr. Karen Georgia Thompson (United Church of Christ, USA) zur neuen Präsidentin gewählt – als erste afroamerikanische Frau in diesem Amt. Das Vizepräsidium umfasst fünf Personen, darunter Martina Wasserloos (Reformierter Bund, Deutschland) und Johann Weusmann (Evangelische Kirche im Rheinland), der zugleich als Schatzmeister bestätigt wurde. In das 22-köpfige Exekutivkomitee wurden Dr. Victoria Turner (United Reformed Church, UK) und Pfrn. Maria Beszedes (Reformierte Kirche in Serbien) gewählt – sie vertreten die europäische Region.
Zudem verabschiedeten die Delegierten zwei zentrale Texte: den theologischen Bericht «Theologien für eine verletzte Welt» und das Konzeptpapier zur Mission. Beide betonen die Rolle der Kirche als lernende, solidarische Gemeinschaft, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und die Überwindung von Machtstrukturen einsetzt. Mission wird als «transformativ und disruptiv» beschrieben – als prophetischer Widerstand gegen Unterdrückung und als partnerschaftlicher Weg mit den Ausgegrenzten.
Medienmitteilung zur Wahl der Präsidentin und des Exekutivkomitees
Medienmitteilung zu den Berichten zu Theologie und Mission
Tag 8 – Dienstag, 21. Oktober: Mission als geistlicher Weg
Am achten Tag der Generalversammlung der WGRK stand die theologische Vertiefung des Missionsverständnisses im Zentrum. In einer Plenarsitzung reflektierten Theolog:innen aus verschiedenen Regionen über die Mission als geistlichen Weg, der von Verletzlichkeit, Hoffnung und der Suche nach Gerechtigkeit geprägt ist.
Die Beiträge betonten, dass Mission nicht als Programm oder Strategie verstanden werden sollte, sondern als Beziehung – als Weggemeinschaft mit den Verwundeten, den Ausgegrenzten und der Schöpfung. Dabei wurde auch die Rolle der Kirche als Lernende hervorgehoben, die sich von marginalisierten Stimmen und Kontexten herausfordern lässt.
Die Diskussion knüpfte an die bisherigen Beratungen zum Konzeptpapier zur Mission an und vertiefte die spirituelle Dimension des gemeinsamen Weges.
Medienmitteilung «Theologians reflect on WCRC’s Changing Mission as a Sacred Journey”
Tag 7 – Montag, 20. Oktober: Mission neu denken
Die Generalversammlung der WGRK setzte sich am siebten Tag mit einem neuen Missionsverständnis auseinander. In einer Plenarsitzung wurden Impulse aus verschiedenen Regionen eingebracht, die Mission als aktiven Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden verstehen. Dabei wurde deutlich, dass Mission nicht neutral ist, sondern bestehende Machtverhältnisse hinterfragt und herausfordert.
Thematisiert wurden unter anderem die Rolle der Kirchen in kolonialen und rassistischen Strukturen, die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf gesellschaftliche Ungleichheiten sowie die Bedeutung indigener Perspektiven für ein kontextsensibles Missionsverständnis. Mission wurde als bewusste Unterbrechung und Umgestaltung kirchlicher Praxis im Dienst der Gerechtigkeit beschrieben.
Die Delegierten werden das Konzeptpapier zur Mission in den kommenden Tagen weiter beraten.
Medienmitteilung “WCRC Delegates Hear Prophetic Voices on Concept Note on Mission”
Tag 6 – Sonntag, 19. Oktober: 150 Jahre reformierte Gemeinschaft
Der sechste Tag stand ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Gemeinschaft. Am Vormittag besuchten die Delegierten in Gruppen Gottesdienste in lokalen Kirchgemeinden in und um Chiang Mai.
Am Nachmittag folgten ein festlicher Gottesdienst und eine Jubiläumsfeier. Der Gottesdienst vereinte liturgische Beiträge aus verschiedenen Regionen, darunter Musik, Gebete und Lesungen aus Südkorea, Ghana, Argentinien und den USA. Die Gestaltung durch Vertreter:innen unterschiedlicher Kontinente spiegelte die kulturelle Vielfalt der Mitgliedskirchen wider. Auch die Rolle von Frauen und Jugendlichen innerhalb der WGRK wurde in mehreren Teilen der Liturgie hervorgehoben.
Die Jubiläumsfeier unter dem Titel From Before Leipzig to Chiang Mai zeichnete die Geschichte der WGRK von ihren Anfängen 1874 in Leipzig über die Gründung der Reformierten Weltgemeinschaft (RWW) und die Vereinigung mit dem Reformierten Ökumenischen Rat (REC) zur heutigen WGRK nach. Historische Dokumente, Fotos und Zeugnisse illustrierten zentrale Stationen wie das Engagement gegen Apartheid, die Erklärung von Accra zur wirtschaftlichen Gerechtigkeit und die ökumenische Zusammenarbeit mit anderen Kirchenbünden.
Medienmitteilung „WCRC Celebrates 150 Years of Faith and Fellowship with Joyful Worship“
Medienmitteilung „‘From Before Leipzig to Chiang Mai’ Traces 150 Years of Faithful Witness“
Tag 5 – Samstag, 18. Oktober: Gerechtigkeit im Fokus
Der fünfte Tag stand unter dem Thema «Persevering in Covenanting for Justice». Im Zentrum standen Berichte, Diskussionen und Impulse zu Gerechtigkeit, struktureller Weiterentwicklung und ökumenischer und interreligiöser Zusammenarbeit.
Am Vormittag würdigte Generalsekretär Setri Nyomi die Arbeit der Stewards und des Seelsorgeteams, die die Versammlung organisatorisch und geistlich begleiten. Ihre Beiträge wurden als unverzichtbar für den reibungslosen Ablauf und die Atmosphäre der Generalversammlung hervorgehoben.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt war die Keynote von Prof. Nivedita Menon, Politikwissenschaftlerin aus Indien. Sie analysierte die tief verwurzelten sozialen und politischen Machtstrukturen, die Gerechtigkeit behindern, und rief dazu auf, bestehende Normen kritisch zu hinterfragen. Ihre Perspektive verband feministische, ökologische und postkoloniale Ansätze und wurde durch theologische Reaktionen aus verschiedenen Regionen vertieft.
Am Nachmittag wurden Berichte der Präsidentin Najla Kassab und des Generalsekretärs Setri Nyomi entgegengenommen. Themen waren unter anderem die Wiederaufnahme eines Partnerschaftsfonds, die regionale Vernetzung, finanzielle Nachhaltigkeit und die Einführung eines Gender-Audit-Toolkits. Auch der Bericht des Women Caucus wurde angenommen, mit konkreten Empfehlungen zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und inklusiver Sprache in den Mitgliedkirchen.
Medienmitteilung “Delegates adopt reports of the president and general secretary as well as the Wom…“
Medienmitteilung „Prof. Nivedita Menon: Justice ‘Is a Daily Nibbling Away at Social Norms’“
Tag 4 – Freitag, 17. Oktober: Begegnungen vor Ort – Exposure Trips
Am heutigen Tag standen die sogenannten Exposure Trips im Zentrum. Die Teilnehmenden der Generalversammlung hatten die Möglichkeit, verschiedene lokale Initiativen in und um Chiang Mai kennenzulernen, die sich mit Flucht, Armut, Bildung und interreligiösem Zusammenleben befassen.
Die Angebote reichten von Besuchen in Flüchtlingslagern an der thailändisch-myanmarischen Grenze über Projekte zur Armutsbekämpfung bis hin zu Begegnungen mit interreligiösen Netzwerken. Auch Themen wie HIV/AIDS, Drogenprävention und Bildung für benachteiligte Kinder wurden in den jeweiligen Einrichtungen aufgegriffen.
Die EKS-Delegation nahm an unterschiedlichen Exkursionen teil. Michel Blanc reiste mit einer Gruppe zu Flüchtlingslagern nahe Mae Sot, einer Stadt an der Grenze zu Myanmar. Die Gruppe brach bereits am Vorabend auf und erreichte Mae Sot nach einer siebenstündigen Busfahrt. Dort besuchte die Gruppe unter anderem die Huai Nam Khun Community, ein kirchlich getragenes Projekt, das Bildungsangebote, humanitäre Hilfe und gemeindebezogene Entwicklungsarbeit für verschiedene Gruppen von Geflüchteten und Migrant:innen bereitstellt. Ebenfalls Teil des Programms war ein Besuch im Thoo Mweh Khee Learning Center, das Kindern und Jugendlichen aus Myanmar Zugang zu Bildung ermöglicht – von der Vorschule bis hin zu theologischen Studiengängen auf Bachelor- und Master-Niveau. Die Begegnungen vor Ort boten eindrückliche Einblicke in die Lebensrealitäten von Menschen, die von Krieg, Vertreibung und sozialer Not betroffen sind – und zeigten zugleich, wie Kirche und Zivilgesellschaft gemeinsam Hoffnung und Perspektiven schaffen.
Tag 3 – Donnerstag, 16. Oktober: Vision, Hoffnung und erste Keynote
Der dritte Tag der stand unter dem Leitmotiv «Persevere in Fostering Just Communion» – ein Aufruf zur Beharrlichkeit in der Förderung gerechter Gemeinschaft. WGRK-Präsidentin Najla Kassab und Generalsekretär Setri Nyomi riefen die Delegierten dazu auf, angesichts globaler Krisen als «Gemeinschaft der Hoffnung» zusammenzustehen. Kassab erinnerte an das 150-jährige Bestehen der WGRK und betonte die Verantwortung der Kirche angesichts von Klimakrise, geopolitischen Spannungen und technologischen Umbrüchen.
Nyomi stellte drei Initiativen vor, um die Gemeinschaft zu stärken:
Ein starkes Zeichen gegen Gewalt setzte die Versammlung mit der Unterstützung der Bewegung Thursdays in Black. Frauen und Jugenddelegierte meldeten sich ebenfalls zu Wort: Die Frauen betonten ihre Berufung zur Leitung, die Jugend sprach sich für mehr Achtsamkeit gegenüber psychischer Gesundheit und für Räume der Freude und Gemeinschaft aus. Der Vormittag endete mit einem erneuerten Bekenntnis zur Vision der WGRK: als weltweite Zeugin für Glauben, Gerechtigkeit und Hoffnung zu wirken.
Am Nachmittag folgte die erste Keynote von Rev. Dr. Otis Moss III, Senior Pastor der Trinity United Church of Christ in Chicago, der mit seiner inspirierenden Botschaft weitere Akzente
Medienmitteilung «WCRC Leaders Call for ‘Communion of Hope’ at 27th Council»
Tag 2 – Mittwoch, 15. Oktober: Workshops, Caucus-Gruppen und regionale Treffen
Nach dem feierlichen Auftakt der Generalversammlung am Dienstag begann heute die inhaltliche Arbeit. Die Delegierten arbeiteten in Workshops und Caucus-Gruppen zu Themen wie ökumenische Dialoge, Mission in Krisenkontexten, Klimagerechtigkeit, Geschlechterrollen, indigene Perspektiven, kirchliche Bildungsarbeit und Fragen globaler Solidarität.
Der Women’s Caucus tagte unter dem Titel Her Voice, Our Witness. Im Mittelpunkt standen Beiträge zur Geschlechtergerechtigkeit, zur Rolle von Frauen in kirchlichen Leitungsstrukturen und zur feministischen Bildung. Grundlage bildeten ein Überblick über das Gender Justice Program und die Vorstellung eines Gender Audit Reports. In verschiedenen Sitzungen wurden Erfahrungen aus den Regionen ausgetauscht und gemeinsame Herausforderungen diskutiert.
Auch der Jugend-Caucus setzte seine Arbeit fort. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit Fragen rund um Digitalisierung und künstliche Intelligenz und diskutierten, wie junge Christ:innen sich in kirchliche Prozesse einbringen und neue Formen von Gemeinschaft gestalten können.
Am Nachmittag fanden die ersten regionalen Treffen statt. Die Delegation der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) nahm am Treffen der WGRK-Region Europa teil.
Medienmitteilung „Young Adult Caucus Ponders Grasping Faith in an AI world“
Tag 1 – Dienstag, 14. Oktober: Eröffnungsgottesdienst und -zeremonie
Die 27. Generalversammlung der WGRK wurde in Chiang Mai mit einem festlichen Gottesdienst und einer feierlichen Zeremonie eröffnet. Die ursprünglich für 2024 geplante Versammlung wurde pandemiebedingt verschoben und fällt nun mit dem 150-jährigen Jubiläum der reformierten Weltgemeinschaft zusammen.
Pfr. Dr. Setri Nyomi, Generalsekretär der WGRK, begrüsste die Delegierten symbolisch mit einem Aufruf zum Aufstehen – als Zeichen der weltweiten Vielfalt. Pfrn. Najla Kassab, Präsidentin der WGRK, eröffnete die Versammlung offiziell mit dem dreifachen Schlag auf einen zeremoniellen Gong.
Grussworte kamen von Vertreter:innen der Church of Christ in Thailand, der thailändischen Behörden sowie von internationalen ökumenischen Partnern. Eine kulturelle Darbietung mit Musik und Tanz unterstrich die Verbundenheit von Glauben und kultureller Identität.
Kurze Videoeinblicke in den Konferenzalltag – aufgenommen von und mit Mitgliedern der EKS-Delegation. Die Vlogs erscheinen alle ein bis zwei Tage und zeigen persönliche Eindrücke, Begegnungen und Themen, die bewegen.
Rita Famos, Präsidentin der EKS, erlebt mit der Schweizer Delegation an der Generalversammlung der WGRK, eine intensive Zeit zwischen Gottesdienst und Austausch. Besonders berührte sie am ersten Tag ein Workshop zu Situation des geteilten Korea. Können Kirchen hier einen Beitrag zu Frieden und Wiedervereinigung leisten? Zwischen Hoffnung und Resignation. Daneben bewegte Rita Famos die Predigt von Najla Kassab.
Martin Hirzel, Leiter Aussenbeziehungen der EKS, zeigt sich am dritten Tag der Generalversammlung von Miteinander und der herzlichen Stimmung der Konferenz beeindruckt. Er berichtet aber auch von den Bemühungen der Kirchen, ungerechte Strukturen zu überwinden.
Tief bewegt, ein bisschen müde aber auch richtig inspiriert: So beschreibt Sophie Maillefer, Delegiert aus dem Waadtland, die Atmosphäre an der WGRK-Generalversammlung in Chiang Mai. Besonders freut sie sich über die Offenheit der Teilnehmenden für ein Theologie der Tat.
Bettina Lichtler, Delegierte aus Zürich, berichtet in ihrem VLOG von den Besuchen der Delegationen in lokalen Kirchen. Sie besuchte eine Gemeinde, die mit den Gästen englische Lieder sang und eine junge Pfarrerin hat.
Einander wahrhaft zuhören und Entscheidungen voranbringen: Ueli Burkhalter, Synodalrat bei Refbejuso und EKS-Delegierter, nimmt uns mit in die Abstimmungen an der WGRK-Generalversammlung.
Michel Blanc, Delegierter aus dem Waadtland, berichtet ehrlich und offen von den Abstimmungsprozessen an der Generalversammlung. Immer zu einem Entscheid zu kommen ist nicht einfach und kostet viel Energie.
Susanne Schneeberger, EKS-Delegierte von RefBEJUSO, zeiht eine positive Bilanz der WGRK-Generalversammlung. Besonders die Begegnungen prägen sie nachhaltig: „Kirche ist so viel mehr.“
Dario Bagnoli, EKS-Delegierter aus Zürich, erlebte an der WGRK-Generalversammlung eine anstrengende und inspirierte Zeit. Er freut sich über den gelungenen Abschlussgottesdienst genauso wie über die kontroversen Diskussionen im Plenum.
Die Generalversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium der WGRK und findet alle sieben Jahre statt. Sie bringt Delegierte aus aller Welt zusammen, um über zentrale Themen zu beraten und gemeinsame Strategien zu entwickeln.
Motto: «Persevere in your witness»
(Hebr 12,1: «Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist.»)
Das Motto ruft dazu auf, standhaft im Glauben zu bleiben und sich weiterhin für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen – auch angesichts globaler Herausforderungen.
Programm-Highlights:
Mehr zur Generalversammlung 2025
Anlässlich der Generalversammlung blickt die WGRK auf 200 Jahre protestantische Präsenz in Thailand zurück. Die Geschichte begann 1828 mit der Ankunft von Missionaren wie Jacob Tomlin und Karl Gützlaff. Heute zählt die Church of Christ in Thailand rund 60’000 Mitglieder. Die thailändische Gesellschaft gilt als offen für den interreligiösen Dialog, und christliche Institutionen leisten einen wichtigen Beitrag im Bildungs- und Gesundheitswesen.
“The Protestant Church and Thailand: Rebuilding Relationships for Nearly 200 Year”
Ressourcen:
Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) ist seit der Gründung ein aktives Mitglied der WGRK. Ihre Verbindung zur weltweiten reformierten Bewegung ist tief verwurzelt:
Als grösste reformierte Kirche Europas ist die EKS in der europäischen Region der WGRK besonders aktiv. Im Juni 2025 wurde Pfr. Dr. Martin Hirzel, Leiter Aussenbeziehungen der EKS, zum Vizepräsidenten der WGRK Europa gewählt – ein Zeichen für das Vertrauen in die EKS und ihre Fähigkeit, Impulse in gemeinsame Prozesse einzubringen.
Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) ist ein globales Netzwerk reformierter Kirchen mit über 80 Millionen Mitgliedern in 108 Ländern. Sie setzt sich für Gerechtigkeit, Menschenrechte, die Bewahrung der Schöpfung und den interreligiösen Dialog ein.
Gegründet wurde die WGRK 2010 durch den Zusammenschluss des Reformierten Weltbundes (RWB) und des Reformierten Ökumenischen Rates (RÖK). Ihr Hauptsitz befindet sich heute in Hannover (Deutschland).
Die letzte Generalversammlung fand 2017 in Leipzig statt und stand unter dem Motto:
«Lebendiger Gott, erneuere und verwandle uns».
Rund 1’000 Delegierte aus über 100 Ländern diskutierten über Frieden, Migration, Gerechtigkeit und die Zerrissenheit der Welt. Ein Höhepunkt war die Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre in Wittenberg.
Die EKS entsendet acht Delegierte zur Generalversammlung 2025 in Thailand. In kurzen Videoclips und begleitenden biografischen Skizzen geben sie Einblick in ihre Motivation, ihre Erwartungen und die Themen, die sie besonders bewegen.
Die Porträts zeigen unterschiedliche Lebenswege und kirchliche Kontexte – und zugleich eine gemeinsame Verbundenheit mit der weltweiten reformierten Familie.
Dario Bagnoli ist Theologiestudent an der Universität Zürich. Er interessiert sich für die Kontexte anderer reformierter Kirchen und engagiert sich in der Zürcher Landeskirche.
Michel Blanc ist Mitglied des Synodalrats der Église évangélique réformée du canton de Vaud (EERV). Er ist zuständig für internationale Beziehungen und bringt langjährige berufliche und ökumenische Erfahrung mit.
Ueli Burkhalter ist Pfarrer im Kanton Bern und Mitglied des Synodalrats der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Er verantwortet den Bereich OeME und ab 2025 den Fokus Welt. Internationale kirchliche Beziehungen sind ihm ein zentrales Anliegen.
Rita Famos ist Pfarrerin und seit 2020 Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS). Sie ist zudem geschäftsführende Präsidentin der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Präsidentin des Schweizerischen Rats der Religionen und Mitglied im Zentralausschuss des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK).
Martin Hirzel ist Leiter Aussenbeziehungen der EKS. Er ist zuständig für die Beziehungen zu in- und ausländischen Partnerkirchen- und organisation sowie zu den Hilfs- und Missionswerken und vertritt die EKS in verschiedenen ökumenischen Gremien.
Bettina Lichtler ist in der Zürcher Landeskirche für ökumenische Beziehungen zuständig. Sie verfügt über internationale Erfahrung und pflegt Kontakte zu verschiedenen Kirchen.
Sophie Maillefer ist pasteure suffragante in Lutry (VD). Sie engagiert sich im ökumenischen Dialog und interessiert sich für die Vielfalt reformierter Kirchen weltweit.
Susanne Schneeberger ist Pfarrerin und Ökumenebeauftragte der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Sie bringt Erfahrung aus früheren Generalversammlungen der WGRK mit.