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Zusammenkunft der Fédération Protestante de France (FPF) und der EKS

1.01.1970

Die französischen Partner konnten sich aus erster Hand über die Neuerungen, die durch den Übergang vom Kirchenbund zur Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz vonstattengingen, informieren. Die bestehenden Bande wurden damit erneuert. In den Jahren 2000 bis 2011 fanden alle zwei Jahre informelle Kontakte zwischen dem damaligen SEK und Protestantischen Verbandsorganisationen, darunter die FPF, statt. Dabei wurden Themen wie das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, Ökumene und Diaspora besprochen. Der damalige SEK war meistens durch eine Mitgliedkirche der Westschweiz an den Treffen vertreten.

Beim Treffen lag der Fokus des Weiteren auf der interreligiösen Zusammenarbeit, den Beziehungen mit den diversen evangelischen Partnern, der Spezialseesorge und der fortschreitenden Erosion des Christentums in Westeuropa.

Der Protestantismus in Frankreich erfährt einen Aufschwung, die traditionellen reformierten und lutherischen Strömungen profitieren dabei aber nur am Rande. Gleichzeitig hat der französische Staat, nach Einschätzung der FPF, immer mehr Mühe, die Trennung von Kirche und Staat aufrecht zu erhalten. Um Fundamentalismus und Radikalisierung islamischer Ausprägung vorzubeugen, hat das Parlament diesen Sommer ein Gesetz gegen Separatismus verabschiedet. Die Religionsgemeinschaften – unter ihnen auch die FPF –  haben sich vergeblich gegen das Gesetz gewehrt, das die Religionsfreiheit und die Selbstbestimmung der protestantischen Kirchen erheblich einschränkt. Diese sind durch das seit 1905 gültige Gesetz über die Trennung von Kirche und Staat garantiert.

« Der tiefgreifende Austausch mit unseren französischen Partnern ist sehr bereichernd. Es ist eine grossartige Leistung, die diversen Ausrichtungen verschiedenster Kirchen unter einem Dach zu vereinen und Kirchesein gemeinsam zu leben », zieht Rita Famos ein positives Fazit der Gespräche.

Quote F. Clavairoly

Il a été convenu que des échanges plus réguliers d’informations et d’expériences seraient souhaitables et profitables pour les uns et pour les autres.

Die Fédération protestante de France (FPF) versteht sich als Vertretung des französischen Protestantismus gegenüber den staatlichen Behörden. Die im Jahr 1905 gegründete FPF besticht durch ihren konfessionellen Reichtum und legt Zeugnis ab mittels gesellschaftlicher Angebote und Aktionen in der Öffentlichkeit. Ihre Mitglieder gründen auf der langjährigen Tradition der Reformation des 16. Jahrhunderts und umfassen lutheranische, reformierte, anglikanische, evangelisch-reformierte und methodistische Strömungen genauso wie Mennoniten, Freidenkende, Täufer, Adventisten, Ostergemeinden und weitere.Die Mehrheit der knapp 2 Millionen Protestantinnen und Protestanten in Frankreich ist in der Fédération protestante de France vertreten. Die FPF vereint unter ihrem Dach rund 30 Kirchenverbünde, darunter die Eglise protestante Unie de France EPUdF und die Union des Eglises protestantes d’Alsace et de Lorraine UEPAL sowie mehr als 80 Vereine mit 500 Institutionen, Werke und Bewegungen.

Das gesellschaftliche Wirken der FPF entfaltet sich mehrheitlich über die Arbeit ihrer Kommissionen in den Bereichen: Ethik und Gesellschaft, Recht und Religionsfreiheit, Jugend, Beziehungen zum Islam, Beziehungen zur jüdischen Gemeinde, Schulrat sowie in vier Spezialseelsorge-Bereichen (Armeeseelsorge, Gefängnisseelsorge, Seelsorge in Spitälern und im Pflegebereich, Flughafenseelsorge).

Die FPF verfügt über eine Generalversammlung, einen Rat, bestehend aus 26 Mitgliedern und einen achtköpfigen Vorstand. Seit 2012 ist der lutherische Pfarrer François Clavairoly Präsident der in FPF mit Sitz in Paris.
www.protestants.org
https://www.protestants.org/page/635454-federation-protestante